Was kostet ein Anwalt


Warum kostet ein Anwalt eigentlich so viel ?


Die Kosten eines Anwaltes sind für den Laien oft nicht nachvollziehbar. Informationen zu den Anwaltskosten können Sie hier entnehmen. Der Anwalt hat eine langjährige und teure Ausbildung hinter sich und erbringt Leistungen, die sehr fundiertes Wissen, eine gute Ausbildung und vor allem ständige Weiterbildung erfordert. In den meisten Berufsgruppen erfolgt der berufliche Einstieg bereits mit 16/17 Jahren. Ein Anwalt verdient sein erster Geld oft erst mit Ende 20. Selbstverständlich verfügen auch andere Berufsgruppen über eine Rechtsausbildung und können grundlegende Fragen des Rechts beantworten. Allerdings ist das Leben komplizierter und lässt sich nicht in schematische Fallbeispiele einordnen. Jeder konkrete Einzelfall unterscheidet sich. Für eine sachgerechte Lösung  bedarf es eine jahrelange Übung in der juristischer Arbeitstechnik, die nur in einem Studium  der Rechtswissenschaft vermittelt werden kann. Keineswegs entsprechen die geforderten Gebührensätze dem tatsächlichen Einkommen des Anwalts. Im Regelfall sind von jedem verdienten Euro 0,30 € bis hin zu 0,80 € als unvermeidbare Kosten abzuziehen. Folglich sind Stundensätze von 100 - 150 € immer noch günstig.



Was kostet ein Anwalt - Kosten des Rechtsstreits ?


Die Kosten sind die Kosten für Anwalt sprich die Anwaltskosten, Gerichtskosten und Beweismittel, die nach Klageerhebung entstehen und für die Durchsetzung der Klage erforderlich sind. Dazu können auch die Fahrtkosten eines Anwalts gehören, sofern es notwendig war, einen Anwalt einzuschalten, der nicht seinen Sitz im Landgerichtsbezirk des entscheidenden Gerichtes hat. Die Anwaltskosten vor  der Klageerhebung sind nicht darunter zu subsumieren: Sie können nur erstattungsfähig sein, wenn ein Anspruch darauf besteht. Das kann im Rahmen eines Schadensersatzes z.B. aus Verzug oder aus unerlaubter Handlung der Fall sein. Gerade wer unberechtigt verklagt wird hat deshalb meist keinen Anspruch auf Erstattung der außergerichtlichenAnwaltskosten.



Kann mein Anwalt den Streitwert selbst bestimmen und so die Anwaltskosten hochtreiben ?


Der Streitwert lässt sich aus der Klage ermitteln. Ansonsten wird der Streitwert vom Gericht festgesetzt.

Ihr Anwalt ist zu keiner Stellungnahme verpflichtet. Allerdings wird die Streitwert nach festen Regeln ermittelt. Einen freien Ermessensspielraum hat Ihr Anwalt nicht.



Was kostet ein Anwalt - bei kleinen Fragen ?


Eine kostenlose Rechtsberatung ist unzulässig. Zudem erwartet jeder Berufstätige eine Entlohnung. Bei DEVPRO erhalten Sie bereits ab 20 Euro eine Rechtsberatung. Dies deckt kleine Fragen ab.



Wird die Erstberatungsgebühr bei der weiteren Vertretung angerechnet ?


Die Erstberatungsgebühr ist nur ein im Gesetz benannter Höchtsbetrag der allgemeinen Beratungsgebühr. Gibt es weitere Beratungen, so fällt diese Höchtsbegrenzung weg und die volle Beratungsgebühr an. Folglich entspricht das einer Anrechnung. Dies gilt auch für die außergerichtliche Vertretung.

Seit der Neuregelung der Beratungskosten, gibt es aber nicht mehr ohne Weiteres die gesetzlichen Beratungsgebühren. In der Regel werden nun Honorarvereinbarungen abgeschlossen. In diesen Vereinbarungen kann die Begrenzung der Beratungskosten auf die Erstberatungsgebühr vollständig ausgeschlossen werden oder auch vereinbart werden, dass die Erstberatungsgebühr auf weitere anfallende Gebühren nicht angerechnet werden.



Ist ein Anwalt bei Annahme eines Mandates verpflichtet über Anwaltskosten und anderen Kosten aufzuklären ?


Die möglichen Kosten sind abhängig vom Streitwert. Der Streitwert ist zu Beginn der anwaltlichen Tätigkeit meist nicht ersichtlich. Zudem kann sich der Streitwert auch während des Prozesses verändern. Ebenso dürfte der konkrete Umfang unbekannt sein. Daher ist der Anwalt nicht verpflichtet die Kosten vorauszusagen.


Bei einer konkreten Nachfrage muss der Anwalt eine Voreinschätzung abgeben. Die Einschätzung ist aber nur an einen bestimmten Verlauf gebunden. Der Anwalt muss seit dem 01.07.2004 allerdings darüber aufklären, dass er nach dem Streitwert abrechnet.



Sind die Erstberatungsgebühren immer auf 232 Euro festgelegt ?


Die Erstberatungsgebühr gibt nur eine Obergrenze an. Bei einer Beratung muss der Anwalt immer erst die normalen Gebühren unter Berücksichtigung des Streitwertes errechnen.(meist 5,5/10 nach § 20 BRAGO) Sind diese höher, als 180,00 Euro, darf der Anwalt nicht mehr als 180,00 -nach Geltung des RVG 190,00 € (insgesamt 243,60 € /nach dem 01.01.2007 249,90 €) - abrechnen. Sind die Gebühren geringer, so dürfen nur diese niedrigeren Gebühren berechnet werden.

Der Anwalt muss darlegen welche Gebühren er berechnet hat. Ein Rechtsanwalt darf nicht nur die Erstberatunsgebühr ansetzen



Kann der Anwalt trotz vorliegender Prozesskostenhilfe Anwaltskosten verlangen?


Grundsätzlich gilt: Sofern Prozesskostenhilfe bewilligt wurde, werden die Anwaltskosten in vollen Umfang von der Staatskasse übernommen.

in einigen Fällen sind Ratenzahlungen fällig. Liegt dann der Rückzahlungsbetrag höher als die Prozesskostenhilfegebühren, kann der Anwalt -nachträglich- auch den Differenzbetrag zu den üblichen Brago-Gebühren verlangen.



Muss der Anwalt bei der Höhe der Anwaltskosten auch die Zahlungsfähigkeit berücksichtigen?


Die Gebührenordnung der Rechtsanwälte sieht für die meisten Streitigkeiten feste streitwertabhängige Gebühren vor. Dem Anwalt verbleiben dennoch Pflichten auf die Vermögensverhältnisse seines Mandanten Rücksicht zu nehmen.


Der Mandant sollte aufgeklärt werden, in welchen PKH oder Beratungshilfe möglich sind. Bei außergerichtlichen Streitigkeiten besteht die Möglichkeit, die Gebühren in einem angemessen Rahmen festzusetzen. Über die gerichtlichen Anwaltskosten kann nicht verhandelt werden.


Was kostet ein Anwalt - Anwaltskosten auch zu tragen wenn ich gewonnen habe ?


Geht der Kläger in die Berufung und muss wegen des Anwaltszwanges ein Anwalt befasst werden. Nimmt der Kläger dann die Berufung zurück und ist zahlungsunfähig kann Ihnen Ihr Anwalt die Rechnung stellen.

Sie können zwar die Rechnung weiterleiten. Bei der angesprochenen Zahlungsunfähigkeit dürfte dies aber sinnlos sein. Sie haben die Anwaltskosten zu zahlen.


Was kostet ein Anwalt - Anwaltswechsel ?


Der Anwalt kann auch im laufenden Streitfall gewechselt werden. Sie müssen aber den ersten Anwalt für das bezahlen, was er bereits für Sie getan hat.


Sind die Kosten für den Anwalt auch fällig wenn das Beratungsgespräch erfolglos verläuft ?


Anwaltskosten entstehen immer bei Befassung eines Anwaltes. Nur bei Pflichtverletzungen können Anwaltskosten entfallen.



Wie verhält es sich mit Anwaltskosten bei ganz simplen Schriftsätzen ?


Gemäß § 120 BRAGO können dann nur geringere Anwaltskosten verlangt werden.



Wie verhält es sich mit den Kosten des Anwaltes bei Zahlungsunfähigkeit des Gegners ?


Grundsätzlich hat jeder, der einen Anwalt beauftragt auch die Anwaltskosten zu zahlen. Dies gilt auch wenn der unterlegene Gegner zahlungsunfähig ist.



Wann sind Beweisgebühren oder Prozessgebühren erstattungsfähig ?


Der befasste Anwalt kann auch Beweisgebühren erheben, selbst wenn z.B.: keine Zeugenbefragung oder Verhandlung stattgefunden hat.


Die Beweisgebühr entsteht bei Mitwirkung des Anwalts an der Beweiserhebung (wenn nicht nur Unterlagen eingereicht wurden) oder durch Beweisbeschluss. Die tatsächliche Beweiserhebung ist nicht erforderlich. Die Vorbereitung an der Beweiserhebung genügt.


Die Prozessgebühr entsteht schon beim bloßen Antrag. Eine mündliche Verhandlung ist nicht vorgeschrieben.

Die Prüfung der Erfolgsaussichten und die Abfassung der Klage- oder Klageerwiderungsschrift gehören zur Prozessgebühr.



Welche Wirkkraft hat ein Mahnbescheid ?


Allein mit dem Mahnbescheid kann nicht vollstreckt werden.

Hierfür muss ein Vollstreckungsbescheid beantragt werden. Der Antrag auf Erlass eines Vollstreckungsbescheids sollte frühestens zwei Wochen spätestens sechs Monate nach der Zustellung des Mahnbescheides gestellt werden. Wird der Antrag auf Vollstreckungsbescheid erst nach über 6 Monaten gestellt und liegt auch kein Widerspruch bzw. Einspruch eingelegt des Schuldners vor, dann gilt der Mahnbescheid als wirkungslos. Der Mahnbescheid muss neu beantragt werden.

Die Verjährung ist zu beachten.



Was kostet ein Anwalt - Prozesskostenhilfe ?


Eine nachträgliche Prozeßkostenhilfe ist nicht möglich. Maßgeblich ist der Zeitpunkt, an dem der vollständige Antrag incl. aller notwendigen Unterlagen bei Gericht eingegangen ist. Erweisen sich die Kosten als zu hoch, kann eine Ratenzahlung vereinbart werden.



Was kostet ein Anwalt bei arbeitsgerichtliche Sachen ?


Bei den Arbeitsgerichten hat jeder seine Anwaltskosten zu tragen. Sollte der Anwalt den Mandanten darüber nicht aufklären, hat der Mandant einen Schadenersatzanspruch gegenüber seinen Anwalt. 




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Das sollten Sie wissen

Finden Sie den für Sie den passenden Anwalt, indem Sie bei Freunden und Bekannten nachfragen.

Suchen Sie bei DEVPRO24 einen Experten für Ihr rechtliches Anliegen.

Achten Sie auf die Qualifikation Ihres Anwalts. Ein Fachanwalt ist höher qualifiziert als ein Anwalt, der auf der Webseite Rechtsgebiete als Schwerpunkt angibt.

Sie können mit Ihrem Anwalt nicht über die Gebühren verhandeln. Sie sind gesetzlich festgelegt.

Sind Sie mit den Kosten nicht einverstanden, können Sie sich kostenlos an die Schlichtungsstelle der Rechtsanwaltschaft wenden.







Transparenz schafft Vertrauen. Dem Rechtssuchenden wird ein verständliches Preissystem angeboten. Dabei bestimmen Sie grundsätzlich selbst die Anwaltsgebühr !

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